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Katalysatoren mit Keramikträger, in
die unverbrannter Kraftstoff gelangt
ist. Dieser hat sich durch die
chemische Reaktion entzündet und
der Katalysator hat seine übliche
Betriebstemperatur stark
überschritten. Manchmal sieht das
Trägermaterial von der Eingangs und
Ausgansseite noch gut aus, aber
mitten drin ist alles total
verschmolzen.
Aber auch die Quellmatte, die sich zwischen dem Metallgehäuse und dem Keramikträger befindet, kann
sich lösen und die kleinen Kanäle des Trägers verstopfen. Dadurch erhöht sich des Abgas-Rückstau;
ein Leistungsverlust ist immer mehr spürbar.
Ein Metallträger hält da schon mehr aus. Dieser ist gerade bei Fahrzeugen mit Gas-Betrieb besser
geeignet. Aber auch ein Metallkat hat so seine Grenzen. Auch hier kann sich unverbrannter Kraftstoff
entzünden und zur Überhitzung sorgen. Meistens ist hier ein Defekt an der Zündanlage die Ursache.
Hier einige Beispiele von orig. Katalysatoren namhafter Hersteller vor der Neubestückung:
Manchmal muss der Schaden gar nicht mit dem bloßen Auge sichtbar sein. Bei einer mikroskopischen
Untersuchung jedoch zeigt sich der Schaden. Hier war ein viel zu fettes Kraftstoff-Luft-Gemisch, wie
auch Motorenöl die Ursache. Aber auch kurzzeitige starke Temperaturschwankungen könne Schäden
verursachen (hier liegt eindeutig ein Defekt am Fahrzeug vor):
starke Rissbildung, Teile der Beschichtung ist zu
kleinen Tröpfchen geschmolzen; das ist die nächste
Stufe nach Sintering (verformen des Washcoats bis
zum Verschluss der Poren); Ablagerungen von
Ruß…
In den Ecken bekam das Washcoat sogar ovale
Risse (Plättchen-Bildung). Auch hier viel feiner
Ruß und Tröpchenbildung, nächste Stufe nach
Sintering (danach fängt das Metall an zu
schmelzen…)
So sieht ein Metallträger aus, der unter normalen
Umständen betrieben wurde:
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Angaben ohne Gewähr, Irrtümer Vorbehalten
Starke Rußablagerungen sind ganz schlecht
und ein eindeutiges Zeichen für einen
Mangel / Schaden am Motor:
Leider bekommen wir auch viel zu oft Katalysatoren, die schon einmal geöffnet, leer-geräumt und wieder mehr
schlecht als recht zu-geschweißt wurden. Solche Schweißnähte sind ganz sicher nicht von uns! Bei geschlossenem
Hitzeschutz kann man das so auch kaum erkennen; beim öffnen kommt dann die große Überraschung!
Schlechte Schweißnähte, die wohl im eingebautem
Zustand über Kopf gemacht wurden. Teilweise dicke
Bollen und einige Undichtigkeiten.
Eine Aufnahme, die von hinten durch das Abgasrohr
gemacht wurde. Viele Stücke vom Schweißdraht sind zu
erkennen. Wir tun in solchen Fällen unser Möglichstes,
um das in einen angemessenen Zustand zu bringen.
Ein eindeutiges Zeichen von Überhitzung sind deutlich abgegrenzte dunkle Flecken, die nach einiger Zeit eine
Rost-Schicht bilden. Hier ist vermutlich unverbrannter Kraftstoff in den Kat gelangt und hat sich dort entzündet:
Ein Metallträger nach einem geplatzem Turbolader (da ist etwas viel Motorenöl in den Kat
gelangt):
Ganz wichtig! Man sollte sich immer wieder mal die Zündkerzen ansehen! Da die meisten Schäden von der
Zündanlage her rühren, sagt das Aussehen einer Zündkerze meist sehr viel aus. Z.B. farbige Ablagerungen in
das rötliche hin könnten auf einen Minderwertigen Kraftstoff hinweisen, der oft durch Zusätze (sog. Additive)
etwas aufgewertet wurde. Solche Ablagerungen können elektrisch leitfähig sein, wodurch der Zündfunke nicht
da überschlägt, wo er eigentlich sollte. Dies hat eine schlechte oder gar sporadisch keine Verbrennung zur
Folge. Hierdurch gelangt unverbrannter Kraftstoff in den Katalysator; dort entzündet sich dieser und
verursacht ein Überschreiten der Üblichen Betriebstemperatur von ca. 340 bis 860 Grad Celsius. Ab 800 Grad
Celsius beginnt die Oberfläche eines Katalysators vorzeitig zu „altern“. Über ca. 900 Grad Celsius beginnt das
sog. „Sintering“, d.h. das Washcoat welches zur Vergrößerung der reaktiven Oberfläche dient, verformt sich
und fällt Stellenweise in sich zusammen. Dies verringert die reaktive Oberfläche und mindert die Umsetzung
der Abgase. Bei etwas über 1000 Grad Celsius verformt sich das sog. Trägermaterial (die Matrix) und fängt
gar an zu schmelzen. Mancher Hersteller von PKW hat den Katalysator direkt hinter den Turbolader platziert,
um schneller die erforderliche Temperatur für die Umwandlung der Abgase zu erreichen. Diese liegt aktuell bei
mind. 286 Grad Celsius. Wenn man hier über einen längeren Zeitraum im hohen Drehzahlbereich fährt, kann
man eine Temperatur von über 900 Grad Celsius erreichen. Hier ist der Schaden selbst mit einem orig.
Katalysator vorprogrammiert. Deshalb sollte man nicht über einen längeren Zeitraum Vollgas fahren und dem
Katalysator Zeit geben um sich wieder abzukühlenzu können. Dies gilt für alle Katalysatoren, egal ob
keramische oder welche aus Metall.
Sog. „Verkokungen / Verkoken“ finden im Ansaug-Bereich statt. Diese können die Einlassventile stark
beeinträchtigen. Das hat ein unruhiges Laufverhalten sowie schlechte Abgaswerte zur Folge. Das AGR-Ventil
kann auch bei nicht einwandfreier Funktion (Verkokung) das Abgasverghalten stark beeinträchtigen. Das
ganze hat mit den Öldämpfen zu tun, die aus der Kurbelwellenentlüftung wieder der Verbrennung zugeführt
werden. Insbesoders betrifft das Motoren mit der sog. „Direkteinspritzung“. Früher wurden solche Rückstände
durch die indirekte Einspritzung im Ansaugtrakt weggespühlt.